Kinderarbeit für die Renner unterm Weihnachtsbaum
Datum: Montag, dem 19. Dezember 2011
Thema: Handy Infos


13 Prozent aller Bundesbürger wollen im Weihnachtsgeschäft Tablet Computer wie das iPad von Apple anschaffen oder verschenken, so ein Ergebnis einer aktuellen BITKOM-Umfrage. Der Tablet-Markt entwickelt sich noch rasanter als erwartet. So werden schätzungsweise dieses Jahr in Deutschland 2,1 Millionen Tablet Computer verkauft. Eine Absatzprognose im Frühjahr ging von 1,5 Millionen Stück aus. Die Absatzzahlen sorgen für große Freude beim Einzelhandel und den IT-Unternehmen, doch der Boom hat wie so oft seine Schattenseiten. Denn die Nachhaltigkeits-Ratingagentur oekom research hat 205 Unternehmen der Information Technology (IT) Branche anhand von ökologischen und sozialen Kriterien analysiert. Die hohe Nachfrage nach immer günstigeren IT-Gütern sorgt für einen massiven Outscourcing-Prozess. Immer mehr Hersteller verlagern ihre Produktion in Billiglohnländer oder beauftragen dort Zulieferer mit der Fertigung. Oekom research sieht zum Teil katastrophale Arbeitsbedingungen wie mangelhafte Gesundheitsvorkehrungen, massive Zwangsüberstunden oder Bezahlungen unterhalb der Mindestlöhne sowie unzureichende Umweltstandards in den Zulieferbetrieben Chinas, Südostasiens oder Mexikos. Diese Zustände trüben das vermeintlich saubere Image der Hightech-Branche. Apple-Pressesprecher Georg Albrecht beantwortete eine ECOSTAMP-Anfrage, warum so viele IT-Unternehmen die schlechten Arbeitsbedingungen dulden, nur lapidar mit: "Dazu gibt es von uns keinen Kommentar". Hersteller von Handys und von Computern sind leider in punkto Verletzungen gegen international anerkannte Arbeitsnormen ganz vorn. Laut oekom research weisen 43 Prozent der Unternehmen einen Verstoß in diesem Bereich auf. Das sind sogar mehr also in der ohnehin kritisierten Textilbranche. Schwerwiegende arbeitsrechtliche Kontroversen wie Kinderarbeit, Diskriminierung und inakzeptable Arbeitsbedingungen wurden fast jedem fünften der 54 detailliert untersuchten Unternehmen nachgewiesen. Doch es tut sich was in der Branche, wenn auch in kleinen Schritten. Mit Monitoring, Audits vor Ort oder gemeinsamen Workshops wollen die Unternehmen die Einhaltung der Mindestanforderungen wirksam überprüfen. "Die Schwierigkeiten der großen Markenhersteller, ihre sozialen Mindeststandards in den Zulieferketten einzuhalten, können kaum von heute auf morgen gelöst werden", sagt Philipp Rühle, branchenverantwortlicher Analyst bei oekom research. Die Top 3 Unternehmen in der Gesamtbewertung von oekom research sind der japanische Bürogerätehersteller Ricoh (Note: B+), der US-amerikanische Chiphersteller Intel (B+) sowie Handy-Hersteller Motorola Mobility (B). oekom vergibt Noten auf einer Skala A+ bis D-. Die Durchschnittsnote aller analysierten Unternehmen liegt bei D+. Tablet-Computer-Marktführer Apple erhielt von oekom research eine C+. Die Kalifornier wirbelten bereits im September dieses Jahres Staub auf als sie die Apple-kritische App "Phone Story" aus ihrem AppStore verbannten. Die App von der italienischen Protest-Organisation Molleindustria kritisierte die Produktionsbedingungen bei der iPhone-Herstellung - so den gesundheitsgefährdenden Abbau des Edelmetalls Coltan oder die Selbstmordserie beim chinesischen Apple-Zulieferer Foxconn. Die Gründe für diese Selbstmorde sind laut Molleindustria unter anderem 36-Stunden-Schichten ohne Überstundenbezahlung und Arbeit zu Hungerlöhnen. Zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen bei den Zulieferern hat Apple ein Supplier Responsibility Programm aufgelegt, welches auf den Supplier Code of Conduct beruht und nach Angaben von Apple auch künftig fortgeführt werden soll. In diesem Programm stellt Apple unter anderem explizit Maßnahmen als Antwort auf die Selbstmorde bei Foxconn vor. Eine grundlegende Änderung der Arbeitsbedingungen bei Foxconn ist in diesem Programm jedoch nicht zu erkennen. Vielmehr fokussiert sich Apple auf den Rat eines unabhängigen Expertenteam für Selbstmordprävention und die Entwicklung von Strategien für eine bessere mentale Verfassung der Angestellten. Wenngleich Georg Albrecht von Apple gegenüber ECOSTAMP verkündet: "Wir wollen den höchsten Standards im Bereich sozialer und ökologische Verantwortung gerecht werden."

Es wird deutlich: Der Weg zu wirklich nachhaltigen IT-Produkten ist leider noch weit.

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13 Prozent aller Bundesbürger wollen im Weihnachtsgeschäft Tablet Computer wie das iPad von Apple anschaffen oder verschenken, so ein Ergebnis einer aktuellen BITKOM-Umfrage. Der Tablet-Markt entwickelt sich noch rasanter als erwartet. So werden schätzungsweise dieses Jahr in Deutschland 2,1 Millionen Tablet Computer verkauft. Eine Absatzprognose im Frühjahr ging von 1,5 Millionen Stück aus. Die Absatzzahlen sorgen für große Freude beim Einzelhandel und den IT-Unternehmen, doch der Boom hat wie so oft seine Schattenseiten. Denn die Nachhaltigkeits-Ratingagentur oekom research hat 205 Unternehmen der Information Technology (IT) Branche anhand von ökologischen und sozialen Kriterien analysiert. Die hohe Nachfrage nach immer günstigeren IT-Gütern sorgt für einen massiven Outscourcing-Prozess. Immer mehr Hersteller verlagern ihre Produktion in Billiglohnländer oder beauftragen dort Zulieferer mit der Fertigung. Oekom research sieht zum Teil katastrophale Arbeitsbedingungen wie mangelhafte Gesundheitsvorkehrungen, massive Zwangsüberstunden oder Bezahlungen unterhalb der Mindestlöhne sowie unzureichende Umweltstandards in den Zulieferbetrieben Chinas, Südostasiens oder Mexikos. Diese Zustände trüben das vermeintlich saubere Image der Hightech-Branche. Apple-Pressesprecher Georg Albrecht beantwortete eine ECOSTAMP-Anfrage, warum so viele IT-Unternehmen die schlechten Arbeitsbedingungen dulden, nur lapidar mit: "Dazu gibt es von uns keinen Kommentar". Hersteller von Handys und von Computern sind leider in punkto Verletzungen gegen international anerkannte Arbeitsnormen ganz vorn. Laut oekom research weisen 43 Prozent der Unternehmen einen Verstoß in diesem Bereich auf. Das sind sogar mehr also in der ohnehin kritisierten Textilbranche. Schwerwiegende arbeitsrechtliche Kontroversen wie Kinderarbeit, Diskriminierung und inakzeptable Arbeitsbedingungen wurden fast jedem fünften der 54 detailliert untersuchten Unternehmen nachgewiesen. Doch es tut sich was in der Branche, wenn auch in kleinen Schritten. Mit Monitoring, Audits vor Ort oder gemeinsamen Workshops wollen die Unternehmen die Einhaltung der Mindestanforderungen wirksam überprüfen. "Die Schwierigkeiten der großen Markenhersteller, ihre sozialen Mindeststandards in den Zulieferketten einzuhalten, können kaum von heute auf morgen gelöst werden", sagt Philipp Rühle, branchenverantwortlicher Analyst bei oekom research. Die Top 3 Unternehmen in der Gesamtbewertung von oekom research sind der japanische Bürogerätehersteller Ricoh (Note: B+), der US-amerikanische Chiphersteller Intel (B+) sowie Handy-Hersteller Motorola Mobility (B). oekom vergibt Noten auf einer Skala A+ bis D-. Die Durchschnittsnote aller analysierten Unternehmen liegt bei D+. Tablet-Computer-Marktführer Apple erhielt von oekom research eine C+. Die Kalifornier wirbelten bereits im September dieses Jahres Staub auf als sie die Apple-kritische App "Phone Story" aus ihrem AppStore verbannten. Die App von der italienischen Protest-Organisation Molleindustria kritisierte die Produktionsbedingungen bei der iPhone-Herstellung - so den gesundheitsgefährdenden Abbau des Edelmetalls Coltan oder die Selbstmordserie beim chinesischen Apple-Zulieferer Foxconn. Die Gründe für diese Selbstmorde sind laut Molleindustria unter anderem 36-Stunden-Schichten ohne Überstundenbezahlung und Arbeit zu Hungerlöhnen. Zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen bei den Zulieferern hat Apple ein Supplier Responsibility Programm aufgelegt, welches auf den Supplier Code of Conduct beruht und nach Angaben von Apple auch künftig fortgeführt werden soll. In diesem Programm stellt Apple unter anderem explizit Maßnahmen als Antwort auf die Selbstmorde bei Foxconn vor. Eine grundlegende Änderung der Arbeitsbedingungen bei Foxconn ist in diesem Programm jedoch nicht zu erkennen. Vielmehr fokussiert sich Apple auf den Rat eines unabhängigen Expertenteam für Selbstmordprävention und die Entwicklung von Strategien für eine bessere mentale Verfassung der Angestellten. Wenngleich Georg Albrecht von Apple gegenüber ECOSTAMP verkündet: "Wir wollen den höchsten Standards im Bereich sozialer und ökologische Verantwortung gerecht werden."

Es wird deutlich: Der Weg zu wirklich nachhaltigen IT-Produkten ist leider noch weit.

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