Wie telefonieren Gehörlose?
Datum: Donnerstag, dem 24. März 2011
Thema: Handy Infos


Wenn stark hör- oder sprachbehinderte Menschen telefonieren möchten, rufen sie bei den Tess – Relay-Diensten an. Der bundesweite Telefon-Vermittlungsdienst dolmetscht Gespräche zwischen hörgeschädigten und hörenden Menschen. Die Gespräche werden simultan von Deutscher Gebärdensprache oder Schriftsprache in deutsche Lautsprache und umgekehrt übersetzt. Die Tess – Relay-Dienste sind der einzige bundesweite Anbieter auf diesem Gebiet. Zurzeit telefonieren über 600 gehörlose, ertaubte und stark schwerhörige Menschen mit Tess. Die Zahl der Kunden wächst stetig.

Frau S. ist von Geburt an taub. Sie kennt die Welt nur ohne Ton. Ohne Vogelzwitschern, Musik oder Kinderlachen. Durch ihre Gehörlosigkeit hat Frau S. das Sprechen nicht erlernt und versteht viele Wörter nicht, auch wenn sie geschrieben sind. Frau S. benutzt die Deutsche Gebärdensprache, mit der sie alles ausdrücken kann, was sie möchte. Doch Kommunikation funktioniert nur mit Menschen, die diese Sprache verstehen. Ein normales Telefonat mit einem hörenden Menschen, z. B. um einen Termin zu vereinbaren oder eine Pizza zu bestellen, hat sie noch nie geführt. Doch heute telefoniert sie das erste Mal in ihrem Leben mit ihrer Oma.

Sie sitzt vor ihrem PC und gebärdet in die kleine Webkamera, die auf ihrem Schreibtisch steht. Auf dem Bildschirm sieht sie eine Dolmetscherin, die ihr mit Gebärden antwortet. Die Dolmetscherin spricht gleichzeitig in das Mikrofon ihres Headsets, denn sie telefoniert mit der hörenden Oma von Frau S. „Doch Oma, so etwas gibt es jetzt“, übersetzt die Dolmetscherin gerade die Gebärden von Frau S. Gemeint hat sie den Telefonvermittlungsdienst der Tess – Relay-Dienste.

„Mit Tess haben auch gehörlose Menschen die Möglichkeit, am Telefon muttersprachlich zu kommunizieren, nämlich in Deutscher Gebärdensprache “, erläutert Sabine Broweleit, Geschäftsführerin der Tess – Relay-Dienste GmbH, das Besondere des Vermittlungsdienstes. „Bevor es Tess gab, war Telefonieren für viele hör- und sprachbehinderte Menschen ohne fremde Hilfe nicht möglich“, so S. Broweleit weiter.

In Deutschland leben Millionen hörbehinderte Menschen, deren Gehör in unterschiedlicher Weise beeinträchtigt ist. Die Dunkelziffer unter schwerhörigen Menschen ist sehr groß. Knapp 300.000 Menschen sind so stark hörgeschädigt, dass ihnen aufgrund ihrer Hörbehinderung ein Schwerbehindertenausweis zuerkannt worden ist. Unter ihnen sind ca. 80.000 von frühester Kindheit an gehörlose Menschen.

Deshalb starteten im Jahr 2005 die Deutsche Gesellschaft der Hörgeschädigten - Selbsthilfe und Fachverbände e. V. und die Deutsche Telekom AG das gemeinsame Projekt Tess. Mit dem Fachwissen des Hörgeschädigten-Verbandes und der Technik der Telekom schafften beide Projektgründer einen einzigartigen Dienst, der sich auf die besonderen Bedürfnisse hörbehinderter Menschen einstellt: Zwei Dolmetsch-Dienste übersetzen Telefonate simultan von Deutscher Gebärdensprache oder Schriftsprache in deutsche Lautsprache und umgekehrt.

Die Testphase des Projektes dauerte vier Jahre und verlief so erfolgreich, dass Tess im Jahr 2009 seinen Regeldienst als Tess – Relay-Dienste GmbH aufnehmen konnte. Der Vermittlungsdienst ist seitdem für private Nutzung an allen Wochentagen von 8.00 - 23.00 Uhr und für berufliche Nutzung montags bis freitags von 08.00 - 17.00 Uhr erreichbar. Kunden können über SIP-Telefon (Telefon zur Internettelefonie), Bildtelefon, Mobiltelefon, Schreibtelefon und über den Internetbrowser telefonieren.

Das Unternehmen erhält seinen öffentlichen Auftrag von der Bundesnetzagentur und führenden Anbietern öffentlicher Telekommunikation. Als Grundlage dient die notwendige Bereitstellung eines Telefonvermittlungsdienstes gem. § 45 Telekommunikationsgesetz (TKG), um die Interessen behinderter Endnutzer bei der Planung und Erbringung von Telekommunikationsdiensten für die Öffentlichkeit zu berücksichtigen.

Veröffentlicht von >> nbrohm << auf Freie-PresseMitteilungen.de


Wenn stark hör- oder sprachbehinderte Menschen telefonieren möchten, rufen sie bei den Tess – Relay-Diensten an. Der bundesweite Telefon-Vermittlungsdienst dolmetscht Gespräche zwischen hörgeschädigten und hörenden Menschen. Die Gespräche werden simultan von Deutscher Gebärdensprache oder Schriftsprache in deutsche Lautsprache und umgekehrt übersetzt. Die Tess – Relay-Dienste sind der einzige bundesweite Anbieter auf diesem Gebiet. Zurzeit telefonieren über 600 gehörlose, ertaubte und stark schwerhörige Menschen mit Tess. Die Zahl der Kunden wächst stetig.

Frau S. ist von Geburt an taub. Sie kennt die Welt nur ohne Ton. Ohne Vogelzwitschern, Musik oder Kinderlachen. Durch ihre Gehörlosigkeit hat Frau S. das Sprechen nicht erlernt und versteht viele Wörter nicht, auch wenn sie geschrieben sind. Frau S. benutzt die Deutsche Gebärdensprache, mit der sie alles ausdrücken kann, was sie möchte. Doch Kommunikation funktioniert nur mit Menschen, die diese Sprache verstehen. Ein normales Telefonat mit einem hörenden Menschen, z. B. um einen Termin zu vereinbaren oder eine Pizza zu bestellen, hat sie noch nie geführt. Doch heute telefoniert sie das erste Mal in ihrem Leben mit ihrer Oma.

Sie sitzt vor ihrem PC und gebärdet in die kleine Webkamera, die auf ihrem Schreibtisch steht. Auf dem Bildschirm sieht sie eine Dolmetscherin, die ihr mit Gebärden antwortet. Die Dolmetscherin spricht gleichzeitig in das Mikrofon ihres Headsets, denn sie telefoniert mit der hörenden Oma von Frau S. „Doch Oma, so etwas gibt es jetzt“, übersetzt die Dolmetscherin gerade die Gebärden von Frau S. Gemeint hat sie den Telefonvermittlungsdienst der Tess – Relay-Dienste.

„Mit Tess haben auch gehörlose Menschen die Möglichkeit, am Telefon muttersprachlich zu kommunizieren, nämlich in Deutscher Gebärdensprache “, erläutert Sabine Broweleit, Geschäftsführerin der Tess – Relay-Dienste GmbH, das Besondere des Vermittlungsdienstes. „Bevor es Tess gab, war Telefonieren für viele hör- und sprachbehinderte Menschen ohne fremde Hilfe nicht möglich“, so S. Broweleit weiter.

In Deutschland leben Millionen hörbehinderte Menschen, deren Gehör in unterschiedlicher Weise beeinträchtigt ist. Die Dunkelziffer unter schwerhörigen Menschen ist sehr groß. Knapp 300.000 Menschen sind so stark hörgeschädigt, dass ihnen aufgrund ihrer Hörbehinderung ein Schwerbehindertenausweis zuerkannt worden ist. Unter ihnen sind ca. 80.000 von frühester Kindheit an gehörlose Menschen.

Deshalb starteten im Jahr 2005 die Deutsche Gesellschaft der Hörgeschädigten - Selbsthilfe und Fachverbände e. V. und die Deutsche Telekom AG das gemeinsame Projekt Tess. Mit dem Fachwissen des Hörgeschädigten-Verbandes und der Technik der Telekom schafften beide Projektgründer einen einzigartigen Dienst, der sich auf die besonderen Bedürfnisse hörbehinderter Menschen einstellt: Zwei Dolmetsch-Dienste übersetzen Telefonate simultan von Deutscher Gebärdensprache oder Schriftsprache in deutsche Lautsprache und umgekehrt.

Die Testphase des Projektes dauerte vier Jahre und verlief so erfolgreich, dass Tess im Jahr 2009 seinen Regeldienst als Tess – Relay-Dienste GmbH aufnehmen konnte. Der Vermittlungsdienst ist seitdem für private Nutzung an allen Wochentagen von 8.00 - 23.00 Uhr und für berufliche Nutzung montags bis freitags von 08.00 - 17.00 Uhr erreichbar. Kunden können über SIP-Telefon (Telefon zur Internettelefonie), Bildtelefon, Mobiltelefon, Schreibtelefon und über den Internetbrowser telefonieren.

Das Unternehmen erhält seinen öffentlichen Auftrag von der Bundesnetzagentur und führenden Anbietern öffentlicher Telekommunikation. Als Grundlage dient die notwendige Bereitstellung eines Telefonvermittlungsdienstes gem. § 45 Telekommunikationsgesetz (TKG), um die Interessen behinderter Endnutzer bei der Planung und Erbringung von Telekommunikationsdiensten für die Öffentlichkeit zu berücksichtigen.

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